Die guten alten “Guten Vorsätze”
Es geht wieder rund. Die guten alten guten Vorsätze und vermeintlichen Ziele werden ausgepackt. Viele Menschen um dich herum und du ja wahrscheinlich auch möchten zum Jahreswechsel Veränderungen in ihrem Leben vornehmen, sei es in Bezug auf Gesundheit, Beziehungen oder persönliche Entwicklung.
Ich verrate dir heute, warum so viele daran scheitern, überhaupt erst in die Umsetzung der Vorsätze zu kommen. Ich verrate dir aber auch, wie du ganz realistisch deine Ziele definieren kannst und dich langfristig dafür motivieren kannst, sie beharrlich zu fokussieren und auch umzusetzen.
Vorsätze sind oft wie ein Räumungsverkauf nach Weihnachten: Alles muss anders, besser, mehr und schöner werden. Zum Jahreswechsel legst du wie wild Gelübde ab, sei es mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen, freundlicher zu sein oder neue Fähigkeiten zu erlernen. Hört sich alles super an. Wo ist also das Problem? Das Problem ist ganz klar die Realität.
Diese zeigt nämlich, dass die meisten guten Vorsätze nicht mal bis Ende Januar durchgehalten werden. Und dann passiert etwas Entscheidendes: Du bist frustriert, enttäuscht, sauer und alles, was dazu gehört. Mit diesen Gefühlen geplagt, gehst du deinen alten Gewohnheiten wieder nach und denkst, du schaffst das doch eh alles nicht.
Einen Vorsatz in die Tat umsetzen
Woran kann es liegen, dass sich ein gut gemeinter Vorsatz so schwer in die Tat umsetzen lässt?
- Die Vorsätze scheitern oft daran, dass du dir zu viel auf einmal vornimmst und dich dadurch überforderst. Du willst zu viel auf einmal erreichen.
- Du bist nicht mit vollem Herzblut dabei. Dein Vorsatz ist aus der Not herausgesetzt, ala „Wenn´s jeder macht, mach ich halt mit und melde mich auch im Fitnessstudio an“.
- Du lässt dir nicht ausreichend Zeit, Veränderungen in dein Leben zu etablieren. Heute wars noch so, morgen kommt der Cut.
Das sind jetzt nur drei Beispiele, die dir verdeutlichen sollen, dass Zeit und Motivation ein ganz wichtiger Bestandteil von Veränderungen sind. Veränderungen geschehen nicht über Nacht oder mit einem Fingerschnipp. Gerade die Motivation ist so wichtig. Das Warum, das hinter einer Veränderung steht. Wenn du also die Motivation gegen Frustration eintauschst, ist Scheitern vorprogrammiert und du kannst dir die Zeit und auch den Frust sparen. Es ist auch völlig okay, wenn du mal scheiterst, wichtig ist, dass du wieder aufstehst und weitermachst.
Wieso bleiben andere an ihren Vorsätzen dran und du nicht?
Ganz einfach, der Unterschied liegt in der Herangehensweise der Vorhaben. Beim Auflisten all deiner guten Vorsätze hast du die Rechnung ohne deinen inneren Schweinehund gemacht!
Statt kleine, realistische Ziele zu setzen, willst du oft zu viel auf einmal erreichen und dein innerer Schweinehund verschränkt die Arme und sagt ganz laut und unüberhörbar: Nö, da mach ich nicht mit. Und weißt du was, das wars. Das ist das Totschlagargument.
Den inneren Schweinehund für dich gewinnen
Ich habe dir fünf Beispiele mitgebracht, wie du starten kannst, eine Veränderung in dein Leben zu implementieren.
- Eine Möglichkeit, um Veränderungen gelingen zu lassen, ist das Prinzip der kleinen Schritte: Besser 100 Dinge um ein Prozent ändern als eine Angewohnheit um 100 Prozent. Hier ist es schön, sich auch kleine Impulse zu setzen, um eine kleine Veränderung herbeizuführen. Du möchtest du Tag positiv beginnen? Hänge dir an den Spiegel einen kleinen Zettel und schreibe „Bitte lächeln“ drauf. Das ist wesentlich einfacher als deinen Tag, der sonst mit Zähneputzen und zur Bahn rennen gestartet hat, jetzt mit einer großen Tasse Kaffee mit Milchschaum, einer Runde Yoga und 10 Affirmationen zu starten. Du verstehst, worauf ich hinausmöchte? Es muss nicht immer von 0 auf 100 sein.
- Zudem ist es wichtig, dass die herbeigesehnten Veränderung 100 % positiv besetzt sind. Das heißt, Formulierungen wie „Ich esse keine Süßigkeiten“ sind nicht zielführend. Positiv besetzt: Ich esse mehr von den Lebensmitteln, die meinem Körper guttun.
- Stelle dir die Frage, wie hoch dein Leidensdruck ist. Ist deine gewünschte Veränderung ein „Nice to have“ oder etwas, was du dir sehnsüchtig wünscht? Die Vorsätze müssen also extrem wichtig für dich sein, sonst gibst du gleich auf.
- Belohne dich für deine ersten Schritte. Feiere deine Teilerfolge gebührend.
- Schmiede konkrete Aktionspläne. Erst wenn die Bedingungen stimmen, um Vorsätze umzusetzen, stellt sich das Gefühl der Selbstwirksamkeit ein: „Ich kann es, ich will es und es liegt allein an mir, ob es klappt.“
Bestehende “gute Eigenschaften” ausbauen
Was du auch tun kannst, ist, an eine bereits bestehende „gute“ Gewohnheit etwas Neues dranzuhängen. So ist es zum Beispiel einfacher, aus 30 Minuten Sport eine Stunde zu machen, als von 0 Stunden auf eine Stunde.
Routinen erschaffen
Was du auch tun kannst, sind neue Routinen erschaffen. Du meditierst schon sehr gerne und möchtest es (noch) regelmäßiger machen? Schaffe dir die Routine, dass du jeden Abend, vor dem Schlafen gehen 10 Minuten meditierst. Im Bett lässt es sich hervorragend meditieren. Du siehst, durch dass, das du bereits weißt, dass du gerne meditierst, ist die Veränderung nicht so einschneidend. Hier brauchst du nur noch eine Routine schaffen.
Fazit
Gute Vorsätze sind für n Arsch, wenn du nicht den Arsch in der Hose hast, dich mit ihnen ausreichend zu beschäftigen, weil du tief in deinem Inneren nicht zugeben möchtest, dass du deinen guten Vorsatz überhaupt nicht möchtest. Erfolgreich und glücklich zu sein, bzw. zu werden, bedeutet immer, dass du ins Tun kommen musst. Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst, dass Veränderungen Zeit brauchen und nicht von heute auf morgen passieren. Deine Vorsätze und die daraus entstehenden Veränderungen sollen dich motivieren und nicht frustrieren. Dein Ziel muss es sein, realistische Vorsätze setzen und diese langfristig zu verfolgen. Es geht darum, kleine Schritte zu machen, die dich langfristig zu einem besseren und erfüllteren Leben führen. Sieh das neue Jahr als Chance, um deine Träume, Ziele und Visionen umzusetzen, um so dein Leben positiv zu verändern. Und wenn du jetzt denkst, „Keine Ahnung, was meine Träume, Ziele und Visionen sind“, dann ist genau jetzt ein guter Zeitpunkt, ein Visionboard zu erstellen. Ich habe dazu einen separaten Blogbeitrag gemacht, die „Kreiere deine Zukunft“ heißt. Viel Spaß bei der Umsetzung!